Am folgenden Morgen verbrachte ich die Zeit bis mein Bus nach Oteren fuhr damit die Pulka umzuladen, eine Freundin zu besuchen und meine falsch gekürzten Steigfelle bei einem von fünf Schustern in der Finnmark irgendwie zu fixen.
Die Busfahrt durch die Finnmark allein war schon ein Erlebnis; der Fahrer eine saucoole Socke, selbst auch Outdoorenthusiast, sorgte für amüsante Unterhaltung. Es hatte zu jedem Berg eine Anekdote, wie zB dass an Schlechtwettertagen der Pass über den wir eben fuhren gesperrt war & er schon öfters direkt wieder zurück nach Alta musste.
Tatsächlich schickte mir vier Tage später eine Freundin aus Hammerfest eine Mail dass alle Strasse gesperrt seien und Mageroya völlig abgeschnitten von jeglichem Nachschub ist.
Auf der Fähre fragte er mich nach meinen Plänen und zeigte mir eine Winterroute durchs Dividalen die um einiges sicherer erschien. Was alles bei raus kommt wenn man mit Fremden Kaffee trinkt..
In Oteren hatte ich unfassares Glück.
Es fährt im Winter kein einziger Bus nach Finnland, ich hatte vor zu trampen oder die ca. 50km eben bis direkt zur Gappohytta durch das Signaldalen zu laufen.
Stattdessen hatte ein älteres Pärchen mitbekommen wo hin möchte und mir angeboten das Taxi mit ihnen zu teilen.
Im Taxi stellte sih dann heraus dass sie selbst auch schon NPL im Winter gelaufen ist. Sau coole Sache!
Im Hiking Center
Kilpis hatte ich eben noch genügend Zeit mir eine extra Schicht Kleidung anzulegen bevor sie schlossen. Es war hier schon deutlich kälter als in Alta, doch die Nacht wollte ich draussen irgendwo am See biwakieren und ein Feuer machen. Die Nacht lag bei -26C doch dass war vollkommen in Ordnung für mich, ich war wieder på tur !