Es ist Mittwoch. Unter mir verschwindet Oslo’s Nordmarka.
Ein grosser weissgetünchter Märchenwald durch den ich 2015 gezogen bin.
Die Maschine steigt höher, Häuser werden zu Punkten die sich aus dem Weiss abheben. Irgendwann döse ich weg und wache erst auf als wir über das Borgefjell in der Flyke Nordland fliegen.
Wie es wohl sein muss da unten zu sein, den Elementen ausgesetzt?
Da fallen mir Johnny’s Worte ein «..damn I walked it all..» Wofür der Flug 105 Minuten braucht, brauchte ich letztes Jahr ca 105 Tage.
Die Küste kommt in Sicht.
Alta.
«Alta sehen;..»
..am Nordkap stehen. Eine NPL Stiefelweissheit. Von hier sind es tatsächlich «nur» ca 230km/8tage ans Nordkap.
Für mich das vierte Mal dass ich hier bin. Auf dem Rollfeld stehend sehe ich den Hausberg, die Radaranlagen und denke mir dass es im Engadin um einiges kälter war.
Das Gepäck vom Bus bis zum Shoppingcenter zu bringen in dem meine Pulka bei der Poststelle lagerte war ein ganz schöner Staffellauf. 45kg Gepäck plus Skisack.
Heilfroh war ich als ich im Amfi Alta endlich einen Einkaufswagen fand und meine Pulka in Empfang nahm.
Ha! Dass Ding ziehe ich also die nächsten vier Wochen hinter mir her?
Das «Ding» zu packen war schon ein Akt; da ich direkt los wollte breitete ich meine 85289 Habseeligkeiten um die Pulka herum direkt unter der Rolltreppe aus und sortierte erst einmal. Die Leute in der Finnmark sind ein besonderer Schlag Mensch, solch extremem Klima ausgesetzt erstaunt sie nichts mehr. So kamen einige ganz ungeniert näher und diskutierten mit mir über Kocher, Isomatten und Pulken.
Das ganze ging drei Stunden.
In einem Sportgeschäft empfahl man mir zum biwakiere einen von Kids gebauten Shelter direkt am Kindergarten.
Ski drunter, Bindung klacken lassen und los geht’s!
Die ersten Schritte mit der Pulka waren etwas unbeholfen und da die Strassen vereist waren, zog ich den Einbauschrank bergauf bis ich mein Biwak erreicht hatte.